Vor kurzem habe ich das „white and color ambience starter kit“ von Philips zum Testen erhalten. Ich muss gestehen, dass ich seit bereits 2 Jahren das hue System von Philips besitze. Dabei habe ich 3 LED Lampen, 2 living colors Lampen und 2 living whites Leuchten Adapter in unterschiedlichen Räumen im Einsatz. Ich war angetan von der Idee, unterschiedliche Lichtstimmungen in meinen eigenen vier Wänden auf einfache Art erzeugen zu können, was mich damals zum Kauf überzeugt hat.
Nun hat Philips vor Kurzem eine tolle Neuerung herausgebracht: Die Leuchten lassen sich, wenn man die aktuellen Geräte besitzt, mittels Apple Homekit steuern. Das heisst, man kann das Licht mittels Siri (Apple iPhone bzw. iPad) ein- bzw. ausschalten. Das geht aber eben nur mit Apple Geräten, nicht mit Android. Und man benötigt die neueste Hardware, die sogenannte „Bridge“ von Philips. Da ich noch die alte „Bridge“ besaß, konnte ich diese Funktion bisher noch nicht testen und war gerade auf diese Möglichkeit sehr gespannt.
Was ist in der Packung?
Zunächst einmal natürlich die 3 hue-Lampen, die sowohl Farbe als auch weiß darstellen können. Der Schraubsockel Typ ist E27, also der etwas dickere Sockel. Freunde der neuen Ikea Lampen können meist die Philips Lampen nicht nutzen, da diese den Sockel Typ E14 benutzen.
Ferner liegen in dem Paket die neue Bridge 2.0 (wird benötigt, damit man die Lampen über das W-Lan ansteuern kann), ein Netzteil und ein Netzwerkkabel.
Zwei kleine, sehr knapp gehaltene Anleitungen findet man ebenfalls in der Packung.
Wie installiert man das System?
Die Installation ist fast selbsterklärend. Mittels Netzwerkkabel wird die Bridge an den häuslichen Router angeschlossen. Also vor dem Kauf darauf achten, dass noch ein Netzwerkport am Router frei ist (ggf. können diese mit einem Netzwerk Hub erweitert werden). Die Bridge muss also in unmittelbarer Nähe zum Router stationiert werden, was aber im Normalfall kein Problem darstellen sollte. Die Bridge selbst benötigt einen Stromanschluss. Also auch darauf achten, dass dieser vorhanden ist. Die Bridge ist sehr klein (9cm x 9cm x 2,5cm), in einem freundlichen weiß gehalten und vermittelt einen sehr hochwertigen Eindruck.
Die hue Lampen ersetzen die konventionellen Glühbirnen in jeder x-beliebigen Lampe mit E27 Sockel. Die hue Lampen sind etwas ausladender als herkömmliche Glühbirnen. Also am besten vorher informieren, ob sie von der Größe her in die vorhandenen Lampen passen.
Hat man die Hardware installiert, geht es an das Einrichten des Systems. Dafür lädt man sich die Philips hue App aus dem Apple Store bzw. Google Play Store herunter. Diese ist natürlich kostenfrei. Nach dem Installieren der App führt diese Schritt für Schritt durch den Installationsprozess der Lampen. Das ist wirklich sehr einfach und hat bei mir keinerlei Probleme gemacht. Nach der Installation kann man in der App entweder jede einzelne hue Lampe einzeln steuern (An-/Ausschalten, Farbe auswählen, Lampe dimmen), oder man fasst die Lampen zu Gruppen zusammen (Wohnzimmer, Schlafzimmer usw.). Nun kann man noch verschiedene Szenen einrichten. Bei mir sind das z.B. Fernsehen, Arbeiten, Lesen, Besuch usw. Das heisst, Sie können einzelne Farbstimmungen direkt in der App steuern und speichern. Beim Fernsehen habe ich das Wohnzimmer eher etwas dunkler. Habe ich Besuch, möchte ich etwas mehr Licht haben. Ebenso beim Arbeiten. Auch die Farbstimmungen sind per Siri steuerbar (nur mit Apple Geräten).
Der Installationsprozess für die drei Lampen sollte ca. 15 Minuten in Anspruch nehmen.
Hat man einmal die Lichtstimmungen erzeugt, möchte man diese sicherlich auf mehreren Handys anwenden können. Gerade, wenn mehrere Personen im Haushalt leben, ist das natürlich sinnvoll. Hierfür hat sich Philips eine tolle Sache einfallen lassen. Man muss sich über die App bei Philips registrieren und kann danach die Einstellungen auf das Benutzerkonto bei Philips übertragen. Meldet man sich mit einem weiteren Handy über die App auf dem Benutzerkonto an, so werden die Lichtstimmungen auf das Handy übertragen. Das funktioniert mit vielen Endgeräten. Insgesamt haben wir aktuell 3 Handys und 1 Tablet zur Steuerung der Lampen in Gebrauch.
Für Umsteiger von der alten Bridge auf die Bridge 2.0:
Es ist möglich, die vorhandenen Einstellungen der alten Bridge auf die neue Bridge 2.0 zu übertragen. Das macht gerade dann Sinn, wenn bereits viele Lampen vorhanden sind und man sich den erneuten Installationsbedarf ersparen möchte. Dazu müssen beide Bridges am Router mit den Netzwerkkabeln angeschlossen sein (man benötigt also 2 Netzwerkanschlüssen am Router). Natürlich müssen auch beide Bridges am Strom angeschlossen sein. Öffnet man nun die hue App, erhält man die Möglichkeit, die Daten zu übertragen. Hierzu bedarf es keiner weiteren Eistellungen oder Kenntnisse. Der Transfer von der alten auf die neue Bridge wird von der App übernommen. Nach Aufforderung muss man lediglich einmal an der alten Bridge und danach an der neuen Bridge einen Knopf drücken. Der ganze Prozess dauert nur ein paar Minuten. Bei mir musste noch die Firmware an der neuen Bridge aktualisiert werden, was jedoch ebenfalls automatisch erfolgte.
Weitere Funktionen:
Spannend ist auch die Funktion, dass sich die Lampen einschalten, wenn man abends die Wohnung betritt und diese sich ausschalten, wenn man als letzter die Wohnung verlässt. Diese Funktion habe ich mit Erfolg getestet. Allerdings benutze ich sie persönlich nicht, da ich im Flur keine hue Lampe verbaut habe und ich somit eh das Licht manuell anschalten muss.
Welche Erweiterungen gibt es?
Philips bietet von Hause aus viele Produkte an, die sich mit dem hue System steuern lassen. Sei es farbige Lampen, weiße Lampen, flexible Lichtbänder, Steckdosenadapter zum Steuern weiterer Lampen, die nicht mit einer Philips hue Lampe ausgestattet sind, Lichtschalter usw. Das Sortiment erweitert sich regelmäßig. Bisher hat Philips meines Wissens nach leider noch keine Lampe mit einem E14 Sockel im Angebot. Und gerade dieser Sockel ist in vielen modernen Lampen verbaut.
Das hue System lässt es mittlerweile auch wieder zu, dass W-Lan Lampen von Drittanbietern (z.B. Osram) angesteuert werden können. Dies wurde vor kurzem von Philips blockiert, aufgrund der Kundenreaktionen nun aber doch wieder freigegeben.
Welche Apps gibt es für das hue System?
Die App Auswahl ist ebenfalls riesig. So kann man die Lampen z.B. auch über Windows oder Mac OSX steuern. Auch ist die App Auswahl für Handys riesengroß. So gibt es z.B. Apps, die das System anhand der abgespielten Musik steuern. Eine weitere App „filmt“ das Fernsehbild ab und steuert die Lampen entsprechend der Farben, die auf dem Fernseher zu erkennen sind. Noch genialer ist allerdings die Möglichkeit, dass hue System mit einem Philips Ambilight Fernseher zu koppeln. Der Fernseher übernimmt dabei die Steuerung der Lampen anhand der Farben des TV- Bildes. Ich selbst besitze leider keinen Philips Fernseher, konnte mich allerdings von der Funktionsweise bei meinem Media Markt überzeugen.
Erfahrungen mit dem System:
Wie ja bereits erwähnt, nutze ich das hue System seit mehreren Jahren. Die Anschaffungskosten sind nicht unerheblich. Mittlerweile gibt es auch für das Philips hue System Konkurrenz. Jedoch war Philips einer der ersten Firmen, die bezahlbare Systeme für den Heimbereich auf den Markt gebracht hat. Also ist entsprechend viel Erfahrung vorhanden. Ob die Konkurrenz Produkte ähnlich gut funktionieren, vermag ich nicht zu sagen. Und da bin ich auch schon bei dem Punkt der Zuverlässigkeit. Und hier hat mich das System wirklich noch nie im Stich gelassen. Es funktioniert, seit der Anschaffung, tadellos. Die Lampen haben meines Erachtens auch nicht an Leuchtkraft verloren und brennen, wie am ersten Tag.
Zu erwähnen ist, dass die Lampen sicherlich nicht dazu geeignet sind, einen Raum hell zu erstrahlen. Vielmehr sollen sie Lichtakzente setzen. Dennoch kann ich unter Einsatz der Lampen problemlos lesen und arbeiten.
Von meinen Bekannten habe ich schon oft erstaunte Blicke geerntet, wenn ich das System mit dem Handy gestartet habe oder die Farben geändert habe. Meist muss ich ihnen das gesamte System zeigen und erklären.
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